25. Oktober 2010

ADAC Westfalentrophy 2010 (22.-24.10.2010)

Rennen
2h-Rennen mit Pflichtboxenstopp
(Classic Trophy)

Rennstrecke
Nürburgring Nordschleife und Grand-Prix-Strecke (ca. 25 km Streckenlänge)

Fahrer
Alexander Kolb (Austin-Healey 3000 MK I)
Olaf Hoppelshäuser (Austin-Healey 3000 MK II)

Rennwagen
Austin-Healey 3000 MK I (Heidi)
Austin-Healey 3000 MK II (Mary)

Platzierung
Alexander Kolb
1. Platz in der Klasse GT7 (bis 1965 über 2,5 l)
Olaf Hoppelshäuser
Ausfall wegen Getriebeschaden

Kurzer Rennbericht
Des einen Freud, des anderen Leid

Endlich Healey-Wetter … es ist nass und es ist kalt: Hurra für Heidi und Alex. Wir stehen nach dem Training zwischen den Führenden ganz vorne. Wie bereits erwähnt, haben wir nur eine Chance wenn es regnet, weil wir dann aufgrund unseres alten Fahrwerks, den schmalen Reifen und nur 300 PS, gegen die Cobras, Mustangs und E-Types gegenhalten können.

Für den armen Olaf, der wegen Julius‘ Grippe kurzfristig eingesprungen war, war dieses Training natürlich der Horror. Obwohl nach mehr als zehn 24h-Rennen ein echter Nordschleifen-Spezialist, ist der Einstieg in einen Healey dann doch der Ritt auf der Kanonenkugel, und wenn man es nicht gewohnt ist, im Regen fast unfahrbar. Aber trotzdem bewährte er sich und fuhr fehlerfrei. Leider zeichnete sich schon im Training ein Problem mit dem Overdrive ab. In der Pause zwischen Training und Rennen konnte dieses Problem nicht gelöst werden und eskalierte nach dem Start. Olaf konnte Mary nur noch im 4. Gang bewegen, alle anderen Gänge blockierten. Somit Ausfall nach nur wenigen Runden. Er nahms sportlich und wartete mit unseren anderen Gästen treu bei mittlerweile aufklärendem Wetter und eisigem Wind.

Alex ging von Anfang an im Rennen mit Heidi auf Angriff und versuchte sogar in der 1. Runde den kanonenschnellen Mustang von Herrn Gröpper einzuholen. Es kam wie es kommen musste, die Reifen halten eine solch aggressive Fahrweise nur 1 bis 2 Runden durch, dann musste Alex auf einen normalen Grundspeed reduzieren und hielt die führende Position bis zum Schluss. Es gab lediglich eine brenzliche Situation, als er gegen Ende in der vorletzten Runde noch einmal probierte, eine schnelle Zeit hinzulegen. Nach dem Pflanzgarten in einer langgestreckten Kurve kam er über mindestens 100 Meter quer. Vor Schreck sprangen sowohl der Streckenposten als auch die Zuschauer weg. Mit Glück und der beim Healey fahren erworbenen Routine im „Querfahren“, konnte Alex den Wagen wieder stabilisieren und hat dann das Rennen als Sieger in seiner Klasse beenden können.

Zum Schluss der Saison waren alle ganz vorbildlich und das ganze Team ging zur Siegerehrung, und holte mit einem Abschiedskuss bei Frau Kölzer den Pokal ab. Einerseits schade, dass die Classic Trophy nun nicht mehr als eigene Serie existieren wird, andererseits Klasse, dass die beiden Rennserien „Classic Trophy“ und „FHR Langstreckencup“ fusionieren, wodurch tolle Starterfelder in der Zukunft kommen werden.