14. September 2010

ADAC 1000 km-Classic 2010 – DAMC Oldtimer Festival (10.-12.09.2010)

Rennen
1000 km-Rennen mit Fahrerwechsel
(FHR Langstreckencup 2010)

Rennstrecke
Nürburgring Nordschleife und Grand-Prix-Strecke (ca. 25 km Streckenlänge)

Fahrer
Alexander Kolb, Armin Schmitt, Julius Kolb

Rennwagen
Austin-Healey 3000 MK II (Mary)

Platzierung
3. Platz in der Klasse GT7 (bis 1965 über 2,5 l)

Kurzer Rennbericht
Pleiten, Pech und Pannen

Bei herrlichstem Wetter trafen sowohl die Fahrer als auch das Team am Samstag bereits mittags an der Rennstrecke ein, um Mary für das Rennen am darauffolgenden Tag zu testen und um Heidi zu Trainingszwecken einzusetzen. Da aber einer unserer Mechaniker das gute Super in den LKW tankte, und man deshalb nicht von der Tankstelle direkt weiterfahren konnte, verzögerte sich alles ein bisschen ;-). Und das war erst der Anfang von einem Wochenende, geprägt von nicht geplanten Vorkommnissen.

Bereits nach der 1. Runde stellte Julius fest, Heidi ist unfahrbar, weil sie bei hohen Geschwindigkeiten auf der Geraden springt wie ein Geißbock. Am Anfang ungläubig, aber danach bestätigend, stimmten sowohl Armin als auch Alex dem Urteil zu … aus für Heidi. Die Analyse der Mechaniker: „Mensch, der hängt ja hinten 4 bis 5 cm tiefer als normal.“ Die neuen hinteren Federn wurden offensichtlich vom Hersteller nicht gehärtet und sind schlapp wie ein Lämmerschwanz.

Aber Mary, die gute alte Mary … irgendwie meinten alle Fahrer, da klappert was bei niedrigen Drehzahlen: Entweder Getriebe, oder Differential, oder Antriebswelle. Kurze Analyse der Mechaniker: „Mist, wir müssen das Differential austauschen.“ Während dann die Fahrer zur Fahrerbesprechung eilten, hat das Team das Differential gewechselt und aus dem Abendessen wurde ein Late-Late-Dinner. Voller Hoffnung, und mit dann perfektem Auto, fuhren wir im Training auf einen der vorderen Startplätze und befanden uns deshalb umringt von der Horde der schnellen Porsche aus den 70er Jahren. Die Fahrer konnten vom Start weg auf den 3. Platz vorfahren und diesen lange Zeit verteidigen. Über die nächsten 6 Stunden fielen ca. 50 % der Fahrzeuge zum Teil voll oder nach stundenlangen Reparaturen faktisch aus. Bei uns in der Spitzengruppe war der Jaguar auf einmal weg und wir die Nr. 2 hinter dem Ford Fairlane 500 von Fred Feuerstein und Barney Geröllheimer.

Fahrerisch hervorzuheben ist die Leistung von Julius, der nun den Zusatztitel „Regengott“ hält, denn in seinem Stint war Nebel mit Wolkenbruch, und er fuhr Spitzenzeiten. 6 Stunden sah alles danach aus, dass wir das Baby ohne Probleme nach Hause bringen. Jedoch kurz nach dem letzten Tankstopp und Fahrerwechsel ist Armin erst die Motorhaube um die Ohren geflogen 🙁  (vielleicht sollten wir künftig eine Motorhaube aus Weichgummi verwenden), und außerdem blieb Mary kurz nach der Boxenausfahrt mit Elektronikproblemen liegen. Zurück geschleppt in die Box, Lichtmaschine und Batterie gewechselt, ging es nach ca. 40 Minuten weiter, und in einer letzten Ehrenrunde konnte Armin den 3. Platz retten. Nur die Corvette war an uns, nach diesen insgesamt 7 Stunden, vorbeigefahren.

Glücklich und erschöpft haben wir dann noch Voggi, der Geburtstag hatte, zum Ehrenteammitglied ernannt.

Resümee
Vieles ging schief, aber das macht eben ein super Mechaniker-Team aus, dass alle Schäden zeitnah behoben werden, und wir gesund und munter angekommen sind. – Hervorzuheben war auch die Küche, die diesmal perfekt war. Danke Anke!